ich möchte mich und natürlich meine Bavaria 390 Lagoon hier kurz vorstellen.
Segeltechnisch bin ich erst seit ca. 20 Jahren unterwegs und habe, wie so viele, mit dem Chartern begonnen, erstmals auf der Ostsee und später auch im Mittelmeer. Irgendwann kam dann der Wunsch nach einem eigenen Segelboot auf und ich landete bei einer Dehler Optima 98 GS, die ich umfangreich refitted habe. Nach etlichen Seemeilen auf der Ostsee stand jedoch etwas mehr Komfort im Lastenheft und ich landete durch Zufall bei einer Malö 50, die im Nachbarhafen zum Verkauf stand. Auch hier stürzte ich mich sofort in umfangreiche Refitmaßnahmen, die mich 2021 ein nahezu perfektes Schiff verkaufen ließen. Warum verkaufte ich die Malö? Nun, ganz einfach: Bei einem abendlichen Spaziergang entdeckte ich beim örtlichen Yachthandel hier in Kappeln ein Schiff, das mich auf Anhieb begeisterte. Es war eine Bavaria 390 Lagoon, die eigentlich alles mitbrachte, was ich mir schon immer von einem Segelboot wünschte. Schöne Linien, eine ausreichende Größe, Einhandtauglichkeit, vertrauenerweckende Solidität, gute Segeleigenschaften und eine für mich ideale Aufteilung unter Deck. Der Preis war mehr als angemessen und bereits am nächsten Tag unterzeichnete ich den Kaufvertrag. Um den Verkauf der Malö kümmerte ich mich erst jetzt, aber auch das war kein Problem und ich konnte meinen Wunschpreis erzielen.
Ich hatte das Glück, das alle 3 Voreigner recht pfleglich mit dem Boot umgegangen waren und bereits umfangreich in die Erhaltung und Modernisierung investiert hatten. Ich habe nahezu alle Rechnungen, inkl. originaler Kaufrechnung, vorliegen und bin nur froh, dass ich diese Summen nicht ausgeben musste
Der damalige Kaufpreis vom 12.08.1990 über 331.603 niederländische Gulden, was umgerechnet 150.578€ waren, entspricht übrigens einer heutigen Kaufkraft von ca. 250.000€.
Anbei noch ein paar Bilder meiner Velares, die ihren Liegplatz in Kappeln an der Schlei hat.
die Duscharmatur hatte ihre besten Zeiten hinter sich und bereits kurz nach dem Neuerwerb machte ich mir Gedanken zum Ersatz. Nach einigem Suchen fand ich die gleiche Lösung von Osculati, die auch Pit offenbar für sein refit gewählt hatte. Ob meine massgefertigte Platte aus Bootsperrholz mich optisch auf Dauer überzeugt, weiß ich jetzt noch nicht. Mal schauen....
Anhand der Schaltung kann man jetzt vielleicht auch die Fehleranzeige durch die blinkende Toplicht-LED korrigieren.
Nach Umbau meiner Lampen auf LED ist der Strom wesentlich geringer und so läßt sich mit meinen Trimmern leider nicht mehr kompensieren.
Ich fand heute ein interessantes Detail: Jean hat auf seiner "Velares" ein umgebautes Vorschiff. Die Bugkabine ist für Kinder der Hit, doch wenn die Kinder mal größer sind, wird der Platz zum Schlafen knapp.
Hat jemand Bilder von solchen Umbauten oder kann kurz beschreiben, wie der Umbau vorgenommen wurde?
Mit einem mächtigen BÄNG!!! wachten wir am Morgen gegen 5 Uhr plötzlich auf.
Ich dachte uns wäre jemand ins Boot gefahren und suchte nach dem Verursacher des Knalls. - Nichts, kein Übeltäter weit und breit.
Ich ging an Deck und bemerkte dann eine ziemlich komische Stellung des Baumes.
Dann wurde alles klar: Der Rohrkicker war gebrochen! (Ich fahre keine Dirk)
Am vorigen Tag sonnte sich noch meine Frau exakt unter dem Baum vor der festen Scheibe. - Wäre da der Baum runter gekommen, säße ich jetzt vermutlich im Knast.
Den ISOVANG Rohrkicker der ISOMAT-Masten stelle Sparcraft in La Rochelle her. Ich hatte Glück und konnte bei Wahnfeld-Masten bei Bremen uns einen neuen Rohrkicker ordern.
Doch wie kann bitte ein Rohrkicker brechen? - Auf den Beschlag unten am Mastfuss wird ein Rohr aufgesteckt. Eine Beilagscheibe aus normalen Stahl stützt sich an dem Beschlag ab, zusammen mit etwas Salzwasser und dem Alurohr eine prima Korrosionsküche.
Schon beim Kauf fiel mir das aufgequollene Rohr am Rohrkicker auf. - Wenn Ihr einen ISOMAT Mast mit einem ISOVANG habt, schaut Euch dieses Stelle mal ganz genau an!
Kostenpunkt ~700€ und es hätte zu einem Desaster kommen können. - Glück im Unglück: Der Baum war mit einem Bullenstander zur Seite gebunden und landete genau auf dem Handlauf des Decks an Steuerbord. Wäre er mitten in die Feste Scheibe geknallt, hätte ich eine Sitzkreisgruppe gebraucht!
Die Stahlscheibe tauschte der Edelstahl-Boris durch eine ebensolche Edelstahlversion aus und nietete den Rohrkicker wieder zusammen. - Länge bei meinem Mast/Boot: 197 cm.
Letzte Woche lud Bobby Schenk einen beeindruckend erlesenen Seglerkreis nach München ein.
Es wurde die Ehrung zum seglerischen Lebenswerk von Bobby gefeiert und ich war sehr beeindruckt über die Teilnehmer:
Vom Salzbuckel bis zum mehrfachen Olympiasieger war wirklich alles geboten!
Der Transocean, Verein der deutschen Hochseesegler, war gar mit einigen Teilnehmern aus Cuxhaven angereist.
Ein österreichischer Koch verwöhnte uns bis spät in die Nacht mit Köstlichkeiten und es war ein wirklich rauschendes Seglerfest!
Wir hatten die Ehre, eine der Flying Dutchman (FD) olympischen Goldmedaillien anfassen zu dürfen! - Toll, wirklich eine bemerkenswerte Trophäe mit einer noch bemerkenswerteren Leistung dahinter.
Beeindruckend vertreten war auch der Waginger Segelclub, in dem Bobby und Carla seglerisch in den 60'ern starteten.
Mehrfacher Tempest Weltmeister und auch der Chef der größten deutschen Sportbootwerft (Mader) waren angereist. Bei ihm kaufte Dennis Conner gar persönlich in Waging sein Regattaboot
Ach ja und die Transocean Schale ist ein Wanderpokal und durfte nur mit Handschuhen angefaßt werden.
Die Schale wurde bisher nur dreimal zur Ehrung eines seglerischen Lebenswerkes vom TO vergeben.
So war es eine große Errungenschaft für Bobby, diese Ehrung vom Transocean, als wichtigsten deutschsprachigen Hochseeverband, zu erhalten. - Laut Süddeutscher Zeitung vom 4. Dezember 2022, ist sie die höchste deutsche seglerische Auszeichnung!
Oft wurde regionalpatriotisch gezickt, sei es bayrisch, norddeutsch oder österreichisch. Da wurde der kleine Kreis von Rheinländern, bei dem ich saß, ganz unüblich kleinlaut. - Wir befanden uns ja quasi geopolitisch als Minderheit zwischen den Fronten.
Ja, von solch einer Ehrung träumt der normale 390er Besitzer! - Doch ich hatte auch einen ganz tollen Gewinn an diesem Abend: Der Tempest Crack vom Waginger See kennt Axel Mohnhaupt (Er konstruierte im Auftrag von Bavaria u.A. die Bavaria 390) und wird mich mit ihm in Kontakt bringen. - Darauf freue ich mich schon ganz narrisch!
Ich fahre bereits die 3. Kettennuss und bin es Leid, die Überspringende Ankerkette gefährlich an meinen Händen vorbei rauschen zu sehen.
Mit der originalen Ankerkette funktionierte es, doch mit einer schönen, neuen Edelstahlkette war der Spaß dann schnell vorbei.
Ich ließ mir zugegeben sehr viel Zeit, das Forum oder den Chat hier wieder zu re-etablieren.
Kleine, fleißige Hackerhände nahmen den ursprünglichen Server leider auseinander und ich wollte erst dann wieder ein Forum aufbauen, wenn ich dafür die richtige Technologie gefunden habe.
Das ist nun auch hoffentlich der Fall und es würde mich freuen, wenn das Salzwassergeplauder rund um den Protagonisten hier wieder Fahrt aufnimmt.
Ich bin der Pit, komme aus Süddeutschland (RO/LA) und habe unsere 390er zur Zeit in Portoroz/Slowenien liegen.
Nun würde ich mich über weitere Vorstellungen, mit kurzer Beschreibung woher und wie es zum Segeln oder dem 390er Interesse kam, freuen.